Digitalisierte Baustellen brauchen 5G

Wenn die Digitalisierung auf dem Bau gelingen soll, braucht es 5G. Die Widerstände gegen die Technologie entbehren jeder Grundlage. Deshalb soll der Bundesrat aufgefordert werden, 5G in hoher Qualität verfügbar zu machen, fordert die Plattform «CHANCE5G». Sie hat einen offenen Brief an den Bundesrat verfasst und eine Petition lanciert. 

Automatisierte intelligente Baumaschinen, die untereinander kommunizieren, smartes Werkzeuge und Tablets mit Modellen, die die konventionellen Papierpläne ersetzen: Die Baustelle der Zukunft wird effizienter und umweltfreundlicher funktionieren. Die Arbeitssicherheit wird zunehmen, einerseits, weil Bauprozesse zuerst digital durchgespielt werden und andererseits weil moderne Baumaschinen einen automatischen Kollisionsschutz aufweisen werden.

Ingenieure der TU Dresden entwickelten in einem gemeinsamen Projekt mit mehr als 20 Partnern neue Maschinen- und Kommunikationstechnologien. In einem Forschungsprojekt wird untersucht, welche Rahmenbedingungen es braucht, dass eine so vernetzte Baustelle funktioniert. «Eine schnelle, stabile und kabellose Datenübertragung ist die Grundvoraussetzung für die digitalisierte Baustelle. Erst die leistungsstarke Drahtlos-Technologie 5G ermöglicht eine Echtzeitkommunikation, mit der alle Bauprozesse und Akteure sowie deren Interaktion digital abgebildet und gestaltet werden können», erläutert Projektleiter  Jürgen Weber, Professor an der TU Dresden. Die Baustelle der Zukunft braucht also 5G.

Diskussion versachlichen 

Eine repräsentative Befragung durch «gfs.bern» hat ergeben, dass Schweizerinnen und Schweizer gegenüber Mobilfunk und 5G positiv eingestellt sind. Eine Mehrheit zeigt sich von 5G überzeugt und erkennt die Chancen der neuesten Mobilfunktechnologie. Trotzdem wird der Ausbau des 5G-Netzes von einer lauten Minderheit von 5G-Gegnern ausgebremst. Sie lassen teilweise abenteuerliche Theorien zur Gesundheitsthematik kursieren. Deshalb hat eine breite Koalition mit Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sowie mit der Unterstützung diverser Verbände, darunter dem SBV, die Plattform «CHANCE5G» lanciert. Das Ziel ist es, einen massgebenden Beitrag zum faktenbasierenden Dialog und zur Versachlichung der Debatte zu 5G zu leisten. Mit Nationalrätin Isabelle Chevalley, Ständerat Hans Wicki und Nationalrat Martin Candinas hat die Plattform ein namhaftes sowie regional und politisch breit abgestütztes Co-Präsidium.

Unterschreiben Sie! 

«CHANCE5G» hat einen Brief an den Bundesrat verfasst, den alle, die es wollen, unterschreiben können. Darin wird der Bundesrat aufgefordert, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass der neue 5G-Standard in der ganzen Schweiz rasch und in hoher Qualität verfügbar gemacht werden kann. Zudem hat «CHANCE5G» eine Petition lanciert, die jeder, der es möchte, unterstützen kann. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

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Zafer Bakir

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